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Wachsender Energiebedarf: Indien benötigt mehr Strom

Die Solarenergie boomt in Indien. Das ist auch gut so, denn der Energiehunger in dem Schwellenland wächst rasant. Überwiegend grün ist es um die Stromversorgung aber längst nicht bestellt: Auch 2030 wird einem Experten zufolge der größte Teil an Energie aus fossilen Brennstoffen kommen.

12.07.2016, 16:21 Uhr (Quelle: DPA)
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Energiegewinnung© Franz Metelec / Fotolia.com

Neu Delhi - Piyush Goyal ist kein Mann bescheidener Worte. Wenn der Energieminister Indiens von seinen Plänen spricht, dann klingen die Zahlen oft utopisch. "Als wir 2014 die Regierung übernommen haben, hatten wir 2,5 Gigawatt Solarenergie installiert und wollten das bis 2020 auf 20 Gigawatt ausbauen", sagte er Anfang des Jahres auf einer Konferenz. "Selbstverständlich haben wir dieses Ziel erst einmal erhöht. Auf 100 Gigawatt bis 2022."

Energiehunger Indiens wächst enorm

Indiens Energiehunger wächst zurzeit wie der kaum eines anderen Landes. Rund 303 Gigawatt beträgt die Kapazität, die die Kraftwerke des Landes zurzeit liefern können, knapp 43 davon aus erneuerbaren Energien. Zum Vergleich: In Deutschland sind knapp 200 Gigawatt installiert - pro Einwohner mehr als das Zehnfache. Bis 2030, so die Schätzungen, muss Indien seine aktuellen Stromkapazitäten mindestens verdreifachen, um sein aktuelles Wachstum aufrecht zu erhalten.

Zweifel an den Zielen der Regierung

Als Premierminister Narendra Modi im Juni 2015 die neuen Ziele für erneuerbare Energien verkündet hatte, wollte sich so gut wie kein Wirtschaftsvertreter offiziell dazu äußern. Insgesamt 175 Gigawatt Strom sollten bis 2022 allein aus erneuerbaren Energien stammen. Unter der Hand gab es große Zweifel, die Ziele der indischen Regierung könnten zu hoch gegriffen sein.

20-Gigawatt-Ziel könnte bereits 2017 erreicht werden

Nur ein Jahr später hören sich die Prognosen der Wirtschaftsvertreter schon deutlich positiver an. "Der Solarsektor ist auf einem klaren Wachstumskurs. Projekte mit mehr als 30 Gigawatt Kapazität sind aktuell im Bau", sagt Sunil Upadhyaya, Vizechef der Solarsparte des Schweizer Siemens-Konkurrenten ABB. Branchenschätzungen zufolge wird Indien sehr wahrscheinlich schon im kommenden Jahr das 20-Gigawatt-Ziel erreichen, das ursprünglich für 2020 angekündigt war.

Beteiligung deutscher Firmen am indischen Energiemarkt

Auch Siemens ist im indischen Solarmarkt aktiv. Erst Ende Juni schloss das Unternehmen einen der bisher größten Verträge für Systeme zur Blindleistungskompensation ab. So heißen Anlagen, die Verluste und Unregelmäßigkeiten bei der Stromerzeugung ausgleichen.

"Der indische Photovoltaikmarkt bietet vielversprechende Absatzmöglichkeiten für deutsche Unternehmen", sagt auch Carsten König, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. Er schränkt jedoch ein: "Er ist mit einer starken Preissensibilität und relativ hohen Finanzierungsrisiken verbunden."

Preis für Solarstrom ist eingebrochen

Tatsächlich ist der Preis, zu dem in Indien Ökostrom verkauft werden kann, in kurzer Zeit stark gesunken. In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Preis für eine Kilowattstunde Solarstrom im Schnitt mehr als halbiert, auf zum Teil weniger als sechs Cent. Für Europäische Unternehmen liegt die Chance deshalb eher darin, sich bei der Verteilung und Steuerung von Ökostrom zu positionieren.

Kfw-Kredite für Indien

Das hat auch der deutsche Staat erkannt. In seinem Auftrag vergibt die Förderbank KfW aktuell Kredite im Wert von mindestens zwei Milliarden Euro in Indien. Rund die Hälfte fließt in so genannte "Green Energy Corridors", also Stromleitungen, die den Ökostrom zum Verbraucher bringen sollen. Der Rest geht an die deutsch-indische Solarpartnerschaft, die erst in diesem Jahr vereinbart wurde. Über die genauen Rahmenbedingungen der Partnerschaft verhandeln zurzeit die Banken und Ministerien.

Zurückhaltung bei der Windenergie

Trotzdem ist nicht alles rosig auf dem indischen Markt für grüne Energie. Insbesondere bei der Windkraft wagen die Deutschen sich nur sehr zögerlich wieder auf den Subkontinent. Das liegt vor allem am spektakulären Rückzug der deutschen Windkraftfirma Enercon aus dem Land. Ende 2010 hatte das indische Patentgericht IPAB zwölf Patente der Firma für ungültig erklärt und damit dem ehemaligen indischen Partner der Firma einen Freibrief ausgestellt, die Technologie der Deutschen ohne ihr Einverständnis in Indien zu nutzen.

Großteil an Energie wird noch immer aus fossilen Energien gewonnen

Den Indern indes bleibt nichts anderes übrig, als weiterhin ambitioniert zu sein. Auch über die angepeilten 175 Gigawatt erneuerbare Energien hinaus muss das Land weiter zubauen. In den kommenden 15 Jahren werden jeden Monat fast eine Million Menschen neu in den Arbeitsmarkt drängen.

Um allen diesen Menschen Jobs zu bieten, muss die indische Industrie noch deutlich schneller wachsen als bisher. Rund 900 Gigawatt Kapazität brauche das Land im Jahr 2030, sagte kürzlich T.K. Kurien, Aufsichtsratsmitglied des indischen IT-Riesen Wipro. "Selbst wenn wir die erneuerbaren Energien bis dahin auf 300 Gigawatt ausbauen können, kommt der größte Teil also immer noch aus fossilen Brennstoffen und besonders aus Kohle. Indien braucht den Ökostrom."

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