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Warnung vor Schwachstellen im AKW Grohnde
Bei der Nachrüstung des Atomkraftwerks Grohnde im Kreis Hameln-Pyrmont sehen Umweltschützer für die künftige niedersächsische Landesregierung akuten Handlungsbedarf. Das Kraftwerk entspreche nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik und wäre daher schon seit 1994 nicht mehr genehmigungsfähig.

Hannover/Grohnde (dapd/red) - Das sagte Peter Dickel von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad am Mittwoch in Hannover. Mit 231 Vorkommnissen weise der Reaktor zudem die höchste Zahl an meldepflichtigen Ereignissen aller deutschen AKW auf.
Hoher Nachrüstungsbedarf
Nach Angaben der Physikerin Oda Becker zeigen die nach dem Unglück in Fukushima erfolgten Sicherheitsüberprüfungen durch die deutsche Reaktorsicherheitskommission und EU-Experten, dass das Grohnde nicht ausreichend gegen Erdbeben und Hochwasser geschützt ist. Auch die Funktionsfähigkeit der Notfallschutzmaßnahmen sei nicht gewährleistet. "Daher ist das Risiko, das für die Bevölkerung vom AKW Grohnde ausgeht, hoch", heißt es in der Untersuchung, die Becker im Auftrag mehrerer Bürgerinitiativen erstellt hat.
Mängel im Katastrophenschutzplan
Tobias Darge vom Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen wies auf "Mängel" im Katastrophenschutzplan für das Kraftwerk Grohnde hin. So sehe der Plan im Fall eines schweren Unfalls Evakuierungen nur im Umkreis von zehn Kilometer um das AKW vor. Tatsächlich sei aber in einem viel größeren Bereich mit erheblichen radioaktiven Belastungen zu rechnen.
Am 9. März wollen Atomkraftgegner eine 350 Kilometer lange Menschen- und Aktionskette um das Atomkraftwerk Grohnde bilden. "So eine Aktion hat es in Deutschland noch nie gegeben", sagte Darge.
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