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Wasserversorger warnen vor Folgen des Klimawandels
Die kommunalen Wasserversorger warnen davor, dass es bei zunehmenden Klimaveränderungen auch in Deutschland zu Wasser-Nutzungskonflikten kommen kann. Auch der BUND fordert ein grundlegendes Umdenken.

Die kommunalen Wasserversorger warnen vor Konkurrenz bei der Wassernutzung als Folge des Klimawandels in Deutschland. Die Anpassung an zunehmende klimatische Veränderungen wie Hitze und Dürre sei eine der wesentlichen Herausforderungen, sagte ein Sprecher des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) der Deutschen Presse-Agentur.
Trinkwasserversorgung muss Vorrang haben
"Mögliche Interessenkonflikte" bei der Trinkwasserversorgung müssten eingeplant und gelöst werden - etwa mit Landwirten, aber auch mit Naturschutzzielen. Wo nicht genug Wasser für alle Interessenten da sei, müsse, wie gesetzlich festgelegt, die Trinkwasserversorgung Vorrang haben. Da sei die Politik gefordert.
Regional gebe es große Unterschiede bei der vorhandenen Wassermenge und der Menge, die Wasserversorger entnehmen dürften, erklärte der Sprecher weiter. Versorger arbeiteten öfter zusammen, um Verbundlösungen zu schaffen. Für viele sei die Erhöhung ihrer Wasserrechte eine "wichtige Option", um Versorgungssicherheit in Dürreperioden zu gewährleisten.
In Trockenperioden Wasserverbrauch auf den Prüfstand stellen
Gefragt seien aber auch die Verbraucher: "Bei anhaltenden Trockenperioden sollten Verbraucher in betroffenen Ortschaften abwägen, ob der Wassergebrauch in allen Fällen wirklich nötig ist - etwa bei der Gartenbewässerung." Auch das Regenwasser in Tonnen zu sammeln, um damit zu gießen, helfe.
BUND fordert grundlegendes Umdenken
Der Umweltverband BUND fordert ein grundlegendes Umdenken im Umgang mit Deutschlands Gewässern, Regen und Grundwasser, um Folgen des Klimawandels abzufedern. "Wir müssen den Flüssen mehr Raum geben", forderte Verbandschef Olaf Bandt am Montag. Flussauen müssten wieder mehr Wasser speichern können, um das Hochwasserrisiko zu senken und Lebensräume zu erhalten. Die Schifffahrt müsse den Flüssen angepasst werden, nicht umgekehrt. Bauern müssten an den Standort angepasste Kulturen anpflanzen und nicht solche, die "Unmengen von Trinkwasser und Oberflächenwasser verbrauchen", mahnte Bandt. Oberste Maxime aber sei, aktiven Klimaschutz zu betreiben.
Vorzeichen von Trockenheit schon vor dem Sommer
Schon vor dem Sommeranfang seien die Vorzeichen von Trockenheit und Dürre zu spüren, sagte Bandt. In ersten Gebieten sei es schon wieder verboten, Wasser zur Bewässerung aus Flüssen zu entnehmen. In Europa seien 40 Prozent der oberirdischen Gewässer durch Klimawandel, Nährstoffe - etwa aus Dünger - und Begradigungen belastet. Der Grundwasserspiegel sinke in weiten Teilen Deutschlands seit 30 Jahren, Bäche und Flüsse würden immer wärmer. Dennoch werde weiterhin ein "erheblicher Aufwand" getrieben, um Wasser schneller aus der Landschaft in Flüsse und Meere zu treiben - etwa durch Bebauung, Drainagen zur Entwässerung oder die Begradigung von Wasserläufen.
Im Sommer gebe es zunehmend längere Trockenperioden und Regen falle häufig als Starkregen, erklärte BUND-Gewässerexpertin Lilian Neuer. Deutschland stecke bereits in der Klimakrise und damit auch in einer Wasserkrise. Erstmals gehe es nicht nur um die Wasserqualität, sondern auch ein "Mengenproblem", das gelöst werden müsse.
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