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Weniger Geld für Strom- und Gasnetze
Die Netzbetreiber sollen weniger Geld für den Ausbau und Betrieb der Strom- und Gasnetze bekommen. Hohe Zinsen auf Eigenkapital seien den Verbrauchern nicht zu vermitteln, so Netzagenturchef Homann. Eine Entlastung der Verbraucher ist nicht zu erwarten.

Bonn – Die garantierten Zinssätze auf das Eigenkapital für neue Stromleitungen sollen von bisher 9,05 Prozent auf 6,91 Prozent sinken, teilte die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde am Mittwoch mit. Bei schon bestehenden Anlagen verringere sich der Zinssatz von 7,14 auf 5,12 Prozent vor Körperschaftssteuer.
Homann: Höhere Renditen nicht vermittelbar
"Die gesunkenen Zinssätze spiegeln das derzeit geringe Zinsniveau an den Kapitalmärkten wider", erklärte Netzagenturchef Jochen Homann. Höhere Renditen für die Netze wären den Stromverbrauchern ihm zufolge nicht vermittelbar.
Die Kosten für den Netzausbau und -betrieb zahlen die Stromkunden über die sogenannten Netzentgelte. Diese treiben den Strompreis nach oben, andererseits verlangt die Industrie angesichts des enormen Ausbaubedarfs mit der Energiewende ausreichende Anreize für ihre Investitionen.
Entlastung für Verbraucher nicht zu erwarten
Mit dem Verzinsungsvorschlag sieht die Netzagentur einen angemessenen Mittelweg. Die ermittelte Bandbreite entspreche auch dem internationalen Niveau, erklärte die Bonner Behörde. Die endgültige Entscheidung soll im September fallen. In Kraft treten die neuen Sätze im Jahr 2018 für Gas und 2019 für Strom. Eine deutliche Entlastung des Strompreises ist mit der Senkung der Zinssätze nach Einschätzung von Fachleuten eher nicht zu erwarten. Das Eigenkapital beim Bau neuer Leitungen ist auf 40 Prozent begrenzt, der Anteil der kompletten Netzentgelte am Strompreis beträgt gut ein Viertel.
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