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Wettbewerb im Gasmarkt noch dieses Jahr
Die Bundesnetzagentur und die deutsche Gaswirtschaft haben sich im Grundsatz auf eine neue Struktur bei der Nutzung der Gasnetze verständigt.

Die Öffnung der Gasnetze soll für mehr Wettbewerb und günstigere Gaspreise in Deutschland sorgen.
Die Gasnetzbetreiber und Bundesnetzagentur haben sich auf folgende Eckpunkte verständigt:
Die Gasnetzbetreiber sind verpflichtet, durch Kooperation netzbetreiberübergreifende Marktgebiete zu bilden, die nachgelagerte regionale und kommunale Netze einbinden. Der Lieferantenwechsel innerhalb eines Marktgebietes soll umkompliziert möglich sein.
Bei ausreichender Abnahmekapazität soll ein marktgebietsüberschreitender Lieferantenwechsel ebenfalls möglich sein.
Ein Transportkunde (beispielsweise ein Händler) muss zur Netznutzung nur zwei Verträge abschließen: Einen Einspeise- und einen Ausspeisevertrag (Entry-/Exit-Modell).
Alternativ zu diesem Netzzugangsmodell kann der Transportkunde auch Einzel- und Zwischenbuchungen von Entry- und Exitkapazitäten vornehmen.
Bestehende Liefer-, Transport- und Speicherverträge werden durch das Netzzugangsmodell nicht angetastet.
Mit der Einigung bestehe die Chance, dass neue Gasanbieter auf den bisher weitgehend abgeschotteten deutschen Gasmarkt auftreten können, erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. "Ziel ist es, zu Beginn des Gaswirtschaftsjahres am 1. Oktober 2006 den Gasnetzzugang nach neuen Prinzipien und Strukturen zu ordnen. Mit einer verbesserten Transparenz und einer deutlich optimierten Kapazitätsnutzung wird auch ein entscheidender Schritt zu günstigeren Netznutzungskosten und mehr Wettbewerb im Gasmarkt getan. Ein leichter und massengeschäftstauglicher Wechsel des Gaslieferanten – auch durch Privatkunden – soll im Laufe des Jahres nach den Zusagen der Verbände realisiert werden", erläuterte Kurth die Vorteile für den Verbraucher.
"Ein gewaltiges Stück Arbeit liegt hinter uns, aber ein zumindest ebenso umfangreiches Stück Arbeit liegt noch vor uns und den Netzbetreibern, wenn es jetzt gilt, die grundsätzlichen Vereinbarungen in konkrete Vertragstexte umzuwandeln und zu präzisieren", so der Präsident der Bundesnetzagentur. "Allerdings darf bei dem Bestreben, dieses Ziel zu erreichen, nicht vergessen werden, dass gleichzeitig ein langfristig angelegter leistungsfähiger und zuverlässiger Betrieb der Gasversorgungsnetze sichergestellt werden muss", so Kurth abschließend
"Wir werden damit dem Gesetz und seinem Auftrag gerecht. Nachdem die Grundstrukturen stehen, sind die weiteren Details einschließlich der erforderlichen Verträge in den nächsten Monaten zu erarbeiten. Dazu sind klare zeitliche Absprachen getroffen", kommentierte VKU-Präsident Gerhard Widder das Verhandlungsergebnis.
Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos äußerte sich positiv zu der Einigung. "Die Einigung auf das neue Netzzugangsmodell ist ein großer Schritt auf dem Weg zu mehr Wettbewerb auf dem Gasmarkt. Mit diesem Modell wird der Netzzugang für Dritte vereinfacht und damit auch der Lieferantenwechsel deutlich erleichtert. Wesentlich ist jetzt, dass die zur Ausfüllung des neuen Modells erforderlichen Verträge von den Gasversorgungsunternehmen schnellstmöglich vorgelegt werden, damit sich das Modell in der Praxis bewähren kann." so der Bundeswirtschaftsminister.
Kunden, die sich schon jetzt für den Wechsel des Gasanbieters interessieren, können sich kostenlos bei Verivox registrieren lassen. Sobald der Wechsel im jeweiligen Liefergebiet möglich ist, werden die registrierten Kunden unverbindlich informiert.
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