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Windparks auf See könnten noch teurer werden
Verzögerungen beim Bau von Stromleitungen zu Windparks auf hoher See kommen die deutschen Verbraucher vermutlich teurer zu stehen als von der Bundesregierung prognostiziert. Demnach könnten auf Betreiberseite bis zu 2,7 Milliarden Euro durch Verzögerungen beim Netzanschluss anfallen.

Berlin (AFP/red) - Laut einer Studie im Auftrag der Grünen im Bundestag, aus der die "Berliner Zeitung" am Samstag zitierte, sind bis zum Jahr 2015 bis zu 2,7 Milliarden Euro an Entschädigungen für die Betreiber von Windparks auf dem Meer zu erwarten. In einem vergangene Woche vom Bundesrat verabschiedeten Gesetz, nach dem solche Zahlungen künftig teils auf den Strompreis umgelegt werden, ist demnach von einer Milliarde Euro die Rede.
Kritik der Grünen
"Schwarz-Gelb hat den Stromkunden keinen reinen Wein eingeschenkt", kritisierte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer, der das Gutachten des Instituts ERA in Auftrag gegeben habe, in der Zeitung. Statt die Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen, müsse der Bund die finanzielle Verantwortung übernehmen, "denn er verantwortet auch das Desaster", sagte Krischer.
Sicherung der Investitionen
Nach dem neuen Gesetz haften die Netzbetreiber für Verzögerungen beim Bau der Stromleitungen je nach Grad ihres Verschuldens mit einem Höchstbetrag von 110 Millionen Euro. Darüber hinausgehende Kosten sollen die Verbraucher über die Umlage zahlen. Ziel der Maßnahme ist es, Investitionen in Windparks auf hoher See zu sichern, denn ohne Anbindung an das Stromnetz können die Betreiber der Anlagen nicht die staatlich garantierte Einspeisevergütung in Anspruch nehmen. Der Bau der Ökostromanlagen ist deshalb bisher wenig attraktiv.
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