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Wirtschaft muss wohl bei Emissionshandel draufzahlen
Die deutsche Industrie muss nach Medieninformationen beim Emissionshandel künftig kräftig draufzahlen. Wie "Handelsblatt Online" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, setzte die EU-Kommission bei der Zuteilung der Emissionsrechte in weiten Teilen ihre Vorstellungen durch.

Düsseldorf (dapd/red) - Allein die Stahlindustrie müsse dadurch jährlich knapp 200 Millionen Euro mehr zahlen, hieß es.
Ausschlaggebend waren den Angaben nach die finalen Verhandlungen zwischen Kommission und deutschen Regierungsvertretern Ende vergangener Woche. Dabei habe das federführende Bundesumweltministerium den Plänen der Kommission zugestimmt, gegen den Widerstand des Wirtschaftsministerums. Die Entscheidung sorge für Streit zwischen beiden Häusern. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hatte erst vor wenigen Wochen ein industriepolitisches Konzept vorgelegt, das zusätzliche Belastungen für die Industrie ausschließt.
Von den Mehrkosten betroffen sind den Angaben zufolge Branchen wie Stahl, Chemie, Zement, Papier, Glas und Aluminium. Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, zeigte sich gegenüber dem "Handelsblatt" enttäuscht. Der Beschluss gehe völlig an den industriellen Realitäten vorbei: Die beschlossenen Werte lägen "weit unter dem Niveau der emissionsärmsten zehn Prozent Produktionsanlagen in Europa". Die Stahlerzeuger müssten daher Emissionsrechte in großem Umfang zukaufen.
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