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Wirtschaftsminister Mueller geht gegen "schmutzige" Importe vor
Trotz heftiger Proteste der Industrie will Müller den Import von sogenanntem schmutzigen Strom, der in osteuropäischen Kraftwerken produziert wird, regulieren.

In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ,Capital' (morgige Ausgabe) sagte Müller, deutsche Importeure wie EON oder RWE sollten in "ihre Bezugsverträge reinschreiben, welche Standards bei der Stromproduktion zu beachten sind." Der Wirtschaftsminister sagte weiter: "Sie sollten sich dazu verpflichten, so wie sie sich freiwillig verpflichtet haben, keine Teppiche aus Kinderarbeit zu beziehen." Notfalls muss laut Müller "ein Gesetz nachhelfen - eine Regelung ist notwendig". Zur Begründung wählte Müller gegenüber ,Capital' das Beispiel Kohle: "Unsere Kohlekraftwerke betreiben Abgasreinigung, die zwei bis drei Pfennige pro Kilowattstunde kostet. Osteuropäische Kraftwerke, die darauf verzichten, können den Strom an der Grenze entsprechend billiger anbieten." Wenn deutsche Importeure diesen Strom kaufen, habe das einen "Doppeleffekt", klagte Müller. "Sie tragen dazu bei, schmutzige Kraftwerke am Netz zu halten - und innerhalb der EU werden umweltfreundliche Kraftwerke stillgelegt, weil sie nicht mit den Dumpingpreisen mithalten können." Der Minister wählte deftige Worte: "Deutschland darf nicht zur Kloake für schmutzigen Strom werden."
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