- Strom-Nachrichten
- Geschäftsführerin geht
Zoff beim Wüstenstrom-Projekt Desertec
Nach heftigem internen Streit beim Wüstenstrom-Projekt Desertec wird die Doppelspitze in der Industrie-Initiative Dii abgeschafft. Geschäftsführerin Aglaia Wieland verlasse das Unternehmen, ihr Kollege Paul van Son führe die Geschäfte künftig alleine, teilte Dii am Dienstagabend mit. Gegenstand der Uneinigkeit war die Frage, ob der Strom aus der Wüste exportiert werden soll.

Frankfurt/Main (AFP/red) - Das Unternehmen soll die Idee umsetzen, in Nordafrika und im Nahen Osten Wind- und Sonnenstrom zu produzieren, der dann teilweise nach Europa exportiert wird. Im Streit um die Ausrichtung hatte sich vor rund zehn Tagen die Desertec-Stiftung, die das Projekt ideell vorantreibt, aus der Dii zurückgezogen.
Stromexport soll weiterhin das Ziel sein
Der Streit hatte sich vor allem um die Frage gedreht, ob der Wüstenstrom tatsächlich auch nach Europa exportiert oder ob das Projekt zunächst in kleinerer Form ohne Export umgesetzt werden soll. Wieland galt als Verfechterin des Stromexports. Dii erklärte nun, dies sei auch weiterhin das Ziel, Grundlage sei ein kürzlich vorgestellter Aktionsplan der Dii - den Wieland verantwortet hatte. Auch der Vorsitzende der Desertec-Gesellschafterversammlung, Frank-Detlef Drake, sagte der "Süddeutschen Zeitung" vom Mittwoch: "Langfristig kann die Desertec-Vision zehn bis 20 Prozent des europäischen Bedarfs decken."
Lampe
Solaranlagen-Wartung
E-Scooter
Sicherungskasten
Sicherungskasten: eine wichtige Installation im kompakten Überblick
E-Bike